Die Produktion bei Jim Beam lief heute Frueh ohne Probleme an.
Der Instandhaltungs-Leiter schlug vor, dass ich den Rest des Tages frei nehme
und morgen zur dritten und letzten Sorte wiederkomme.
Also habe ich kurzerhand bei Kolb Aircraft in London, Kentucky angerufen
und meine Anreise angekuendigt.
Travis und Dennis empfingen mich in der Werkstatt, wo Dennis gerade
an zwei Bausaetzen gleichzeitig arbeitet und ein dritter (eine Mark III Xtra)
ist fast bereit zum verschicken nach Pakistan.
Die Jungs haben genug zu tun wie es scheint.
Nach einer Tour durch den Shop und vielen Erklaerungen, was ich
zu erwarten habe, wenn ich den ersten Teil des Bausatzes (Tragflaechen und
Heckleitwerk) bestelle.
Danach sind wir dann raus zum Flugplatz gefahren, wo die Mark III Xtra
derzeit im Hangar steht.
Sie ist deutlich groesser, als man annehmen mag von den Bildern her zu urteilen.
Hier mal ein Foto an der Tragflaeche entlang.
Die Spannweite betraegt ca. 9m
Die Kabine ist sehr geraeumig und bietet sogar
Stauraum fuer etwas Gepaeck, wenn's mal
zum Camping auf ein Fly-In geht.
Zwei Sitzplaetze nebeneinander, was sehr gut ist,
da dann der Passagier auch mal das Ruder
uebernehmen kann, was bei einem Tandem ja nicht geht.
Und dadurch, dass sich im Flug die Nase leicht
absenkt und durch die fast durchgehende
Lexan-Frontscheibe hat man eine gigantische
Rundsicht, die sonst nur bei Seglern vorkommt.
Travis und Dennis gingen mit mir die einzelnen Baugruppen des Flugzeugs durch und was
in gewissen Situationen zu beachten ist.
Sie sagten auch, das die Bremsen z.B. Option und nicht standard sind.
Die muss ich also auch bestellen, weil man die fuer Short Take-Off und Landung dringend braucht.
Falls man auf kurzer Strecke mal den Start abrechen muss, sollte man ne Moeglichkeit haben,
einen Anker zu werfen, obwohl die Landeklappen und Hoehenleitwerk "voll auf" schon
grosse Bremswirkung haben, geht doch nichts ueber hydraulische Bremsen.
Ich durfte natuerlich auch mal im Flugzeug
Platz nehmen um zu sehen, wie es mir passt.
Der Einstieg erfordert ein wenig Uebung,
da die niedrige Tuer wenig Kopffreiheit beim Einsteigen bietet. Dennis sagte dazu, dass man da eine Prozedur entwickelt, wenn man das ein paar Mal gemacht hat. Mir gefiel besonders, dass man
die Inneneinrichtung ganz nach eigenen Vorgaben gestalten kann. Das ist der grosse Vorteil bei diesen experimentellen Flugzeugen. Da ist alles erlaubt. Im Foto sieht man die Instrumentenkonsole, die leider etwas zu weit weg ist fuer meinen Geschmack, aber das kann ich spaeter so machen, wie ich das will.
Das Einzige, was leider nicht ging, war eine Runde zu drehen.
Dennis musste zurueck zur Arbeit (mein Auftauchen war auch sehr kurzfristig) und Travis
kann aufgrund seiner Sehfaehigkeit nicht fliegen.
Des weiteren sagte Dennis noch, dass irgendein Spassvogel nach dem letzten Flug den Master-
Schalter angelassen hat, was dazu fuehrt, dass natuerlich die Batterie leer war.
Naja, ich habe einfach ein paar Trockenuebungen gemacht.
Die Steuerung fuehlt sich sehr direkt an. Ich kann mir vorstellen, dass das Flugzeug sehr sensibel
auf Querruder- und Ruder-Eingaben reagiert. Genau wie das Schulflugzeug, auf dem ich Freitag meine erste Flugstunde haben werde.
Es wird also langsam konkret.
So wie es aussieht, werde ich am Wochenende den ersten Teil des Bausatzes bestellen und
einen Betrag anzahlen, damit ich nicht weiter zurueckgedraengt werden kann in der langen
Schlange von Leuten, die auch eine Kolb haben wollen.
Hoffentlich klappt's bis zum Sun'n'Fun Fly-In in Florida im April 2010.